Tag 71/72

  • Hm.. <okay> ich wollte frueh aufstehen. Aber doch nicht halb sieben! Jetzt haenge ich sinnlos hier rum und warte auf mein Shuttle zum Flugplatz. Wenigstens hatte ich noch ne Dollar-Note (es gibt hier ein Geldschein-Annahme-Geraet fuers I-Net).
  • Die Zeit ging denn aber doch irgendwie rum, Gerry war auch recht früh aufgestanden und wir haben noch ein bischen erzählt. Dann hab ich nochmal in meinen Gepäckstücken rumgekram um sicherzustellen, dass ich auch wirklich nichts dabei habe womit man ein Flugzeug sprengen könnte.. man weiss ja nie was man so aus Versehen mitnimmt.
  • Irgendwann kam dann mein Airport Shuttle, war so'n moderner 6-Sitzer bei dem man alle Sitze umklappen konnte, dadurch hat das Rad schön reingepasst. Der Flugplatz war nicht allzu weit weg, ein paar Minuten mit dem Fahrer erzählt und schon waren wir da.
  • Dort angekommen gab es dann einen lustigen Automaten bei dem man sich für 3$ einen Gepäckkuli abholen konnte. Das grenzt schon mal wieder an wegelagerei, aber so grossartig eine Wahl hatte ich ja auch nicht - mal eben 50Kg in drei Gepäckstücken tragen und nebenbei das Fahrrad schieben ist dann doch nicht so mein Fall. Es wurde aber noch lustiger: Vor mir hatte scheinbar jemand versucht die 3$ mit Kleingeld zu bezahlen, war aber nur bis 2.75 gekommen. Ich hab die Zahlen auf dem Display nicht für voll genommen und mangels Kleingeld einen 5$-Schein eingeworfen. Weil ja nur 25 Cent gefehlt haben hat der Automat dann so in etwa ein halbes Pfund Quarters (25 Cent münzen, Anm.d.Red.) ausgespuckt und ich stand da wie “das sind aber viele Münzen für 2 Dollar”.
  • Die letzen Stunden meines USA Aufenthaltes waren dann nicht weiter ereignisreich. Zum Lufthansa-Schalter gegangen, Gepäck abgegeben, rumgelatscht, Smoothie gekauft, rumgesessen, usw. Weil ich wie immer Hunger hatte war ich bei Quiznos (Eine Fastfood Kette für Subs). Die machen fleissig Werbung in der sie behaupten besser zu sein als die “Anderen” ( damit meinen sie glaube hauptsächlich Subway ) und haben tatsächlich recht. Nur vergleichsweise teuer war es, aber das kann auch an der Location gelegen haben.
  • Irgendwann war ich dann endlich im Flieger. Ich hatte einen coolen Sitzplatz - von vorne gesehen in der vorletzen Reihe ganz rechts, wo man bauartbedingt zwei Fenster statt nur eins hat. Mehr ist doch immer besser, oder? Mein Nachbar war wieder nicht so ideal - ein 18Jähriger Spanier, der nach 11 Monaten in den Staaten schlechter Englisch sprechen konnte als ich - schwer zu verstehen (Wortspiel!).
  • Eigentlich möchte ich ja hier nicht so viel mit Kritik um mich werfen, aber das muss mal gesagt werden: Ich erwarte ja während des Fluges keine aktuellen Kinofilme.. aber warum verdammt nochmal haben die bei Lufthansa nur billige Schnulzen im Angebot? GRAUENHAFT! Nur das Kinderprogramm war gut (zwei alte Disney Cartoons und eine Folge von Chip&Chap), den Rest des Unterhaltungsprogramms einschließlich der ganzen Musikkanäle konnte man in die nächste Tonne tun.
  • Dafür war das “Mittag” Essen gut. Bei uns hinten gab es zwar keine Auswahl mehr, sondern nur noch Nudeln - ich komm von denen nicht weg - aber die haben richtig gut geschmeckt. Und zu sehen gab es auch was: Kanada, Grönland, Eis, Wasser, Wolken über Britannien, Wolken über den Niederlanden, Wolken über Westdeutschland, Frankfurt. Und mehrere Stunden in denen man das Fenster verdecken musste, weil die Sonne sehr tief stand - dunkel wurde es nie denn durch die Abkürzung über Grönland haben wir die Nacht elegant umflogen.
  • Irgendwann war ich dann in Frankfurt, hab sogar all mein Gepäck bekommen und mir dann mein reserviertes Auto abgeholt. Die gute Frau bei Avis hat erst einmal eckig geschaut “Sie sind alleine und brauchen einen Kombi??” hat das dann aber doch eingesehen. Dadurch hab ich dann einen nagelneuen (jepp, 10km alt) Passat bekommen, hachdujeh war das eine große Karre. Und ein Haufen modischer Schnickschnack da drin.. nay, nay, nay.
  • Gleich im Parkhaus hab ich den Motor zum ersten mal abgewürgt Ach verdammt, hier muss man ja beim Bremsen wieder die Kupplung treten und bei so Brems-Hügeln gleich nach dem Parkplatz zum zweiten mal Ach verdammt, bei nem Diesel muss man ja wieder mehr Gas geben, aber von da an ging es besser. Ich kam dann auch ohne Probleme und recht fix nach Ilmenau - fuhr sich ein ein bischen wie mein Moped Hupps, auf dem Tacho steht ja schon ne 2 vorm Komma.. - viiel angenehmer als das rumgeschleiche auf der Interstate, nur die ganzen Baustellen haben genervt (hab ich schon erwähnt das det Wägelchen ganz schön groß war?)
  • So.. da ich hier nicht beschreiben will wie lange es gedauert hat meinen Kram aufzuräumen und wie lange es gedauert hat bis ich wieder sowas wie ein Zeitgefühl hatte und nicht mehr mitten in der Nacht aufgestanden bin ist dieses Tagebuch hiermit offiziell zu ENDE.

Kann sein, dass noch nicht alle Tage geschrieben sind, aber das wird noch!

Fragen und Anmerkungen höre ich gerne - entweder auf der “Kommentare”-Seite oder per mail.


2014/03/18 17:43